Männer-Seminar „Wir wollen unseren Alltag hinterfragen, 17. November – 19. November 2023 in Freckenhorst Warendorf

 

Den Freitag haben wir mit einer Runde zum Thema „Unser Bild vom Mann“ begonnen, bzw. damit, was wir persönlich mit dem Begriff „Mann“ in Verbindung bringen. Hier wurden Begriffe wie z.B. „Versorger, Papa (hier bewusst die emotionalere Bezeichnung), und Verantwortung“ genannt. Ebenso stand der Begriff „stark“ im Raum.

Dieser erste Part war Grundlage für eine hoch intensive Einstiegs-Befindlichkeitsrunde.

Nach ausgiebigem Frühstück für den Tag gestärkt, haben wir am Samstag mit dem Lied von Herbert Grönemeyer, „Männer“ begonnen. Obgleich ganze 40 Jahre alt, ist es noch immer eine treffende Grundlage für eine „Grundsatzdiskussion“ und … vor allem für ein kritisches Hinterfragen des eigenen Alltages. Bleibt allerdings die Frage, war Herbert Grönemeyer damals seiner Zeit für viele Jahrzehnte voraus, oder hat sich schlicht so wenig bis heute verändert?

Am Nachmittag hat Dr. Burkard Kassenbutt einen Vortrag zur Rolle des Mannes und zur Bedeutung „Sucht“ in den unterschiedlichen Epochen der Menschheitsgeschichte bis ins „Heute“ gehalten.

Danach sind wir in Arbeitsgruppen gegangen mit den u.a. Aufgaben …

„Welches Bild von Mann entspricht unserem/ mein Verständnis

Wer oder was hilft uns, unseren Weg zu gehen

Wie schaffen wir es, auszusprechen was uns beschäftigt

Begegnung in der Partnerschaft auf Augenhöhe

Aber auch … Offenheit, gesunder Egoismus, Mut, Zuhören, Zufriedenheit …

Hier nur ein kleiner Ausschnitt der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen zur konkreten Rolle/ Aufgabe als Mann:

In der Partnerschaft:  gegenseitiger Respekt, lernen zu vertrauen, Ehrlichkeit, Wertschätzung.
In sozialen Beziehungen: Freundschaft, Reden, echte Freundschaft pflegen, Selbsthilfegruppe besuchen, sich engagieren.
Im Beruf: Zuverlässigkeit, selbstbewusst auftreten, Erhalt oder Wiederherstellung des Arbeitsplatzes, Pflichtbewusstsein, Steigerung der Sozialen Kompetenzen.
Für „mich“: Respekt, bessere Gesundheit, Raum und Zeit für mich, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung.

Am Sonntag haben wir mit einem „Persönlichen Feedback“ begonnen. Jeder durfte zu jedem von uns ein positives Feedback geben. Anonym und schriftlich. Im Gegensatz zur üblichen Praxis haben wir diese Methode gleich zum Tagesbeginn angesetzt, damit uns mehr Zeit für das Feedback selbst, aber auch für das mögliche anschließende Gespräch bleibt.

In der Abschlussrunde waren sich alle Männer einig, dass dieses Seminar etwas bei uns „in Bewegung setzen“ wird. U.a. auch die Erkenntnis, dass wir Männer es uns „erlauben“ dürfen, Gefühle zu zeigen. In der Umkehrung eines alten Ausspruches: „Ein richtiger Mann kann auch weinen“!

Wir waren uns einig, dass der Landesverband weitere „Männerseminare“ anbieten sollte.

Für das schöne Wochenende bedanken wir uns bei Erwin Vartmann und Dr. Burkard Kastenbutt.

 

Sven Kütenbrink                                                                    Erwin Vartmann
FK Lübbecke