GrOßeFreiheit e.V.
Wer wir wurden wer wir sind – Suchtvorbeugung aus Kinderhänden
Es war im Jahr 2011. Kinder hatten für sich die Mutprobe „Komasaufen“ entdeckt. Die Kinderkliniken riefen um Hilfe. Ihr Auftrag ist es, Kindern im stationären Klinikalltag bei gesundheitlichen Problemen zu helfen. Ganz sicher aber nicht um herauszufinden, welches der beiden 13-jährigen Mädchen nun das Wetttrinken in der Hüttenparty gewonnen hatte. Die Promillezahl sollte trotz der Peinlichkeit im Gespräch mit dem Chefarzt am kommenden Tag Klarheit bringen, um sich als Mutigste vor der Clique vorstellen zu können. Die betroffenen Kreis- und Stadtverwaltungen hatten für weite Teile Deutschlands eine neue Aufgabe gefunden. Aufklären – Einmischen – Kliniken und Eltern entlasten.
In Gescher wollten wir mit Kindern aus suchtbelasten Familien in Erfahrung bringen, was man tun kann. Es entstand die Idee das Medium Theater zu benutzten. Selber Theater spielen, Kinder spielen für Kinder. Die kleine Gruppe schauspielbegeisterter Kinder hatte nach langen Textnächten den Titel für ihr Theaterstück schnell gefunden. MACHTLOS.
MACHTLOS sollte die Situationen zeigen, die sie zu oft selbst erlebt hatten. Das Verhalten ihrer Eltern spiegeln. Unser gesellschaftliches Problem auf die Bühne bringen, von dem sie sich so oft allein gelassen fühlten. Im Hochkonsumland Deutschland ein gewaltiges Problem für Kinder, deren Anzahl mit über 3 Millionen unter 18 Jahren veranschlagt werden. Hinzu kommen Kinder, die mit Eltern zusammenleben, die von illegalen Drogen oder Medikamenten oder anderen Süchten abhängig sind. Viele Studien weisen darauf hin, dass Kinder dieser Eltern ein großes Risiko tragen, in ihrem späteren Leben Probleme zu haben. Kinder von Suchterkrankten werden oft selber zu Eltern, die – falls man ihnen nicht hilft – ihre Sorgen mit Sucht versuchen zu lösen.
Die GrOßeFreiheit e.V. ist Mittlerweile seit über zehn Jahren erfolgreich mit MACHTLOS im gesamten Bundesgebiet unterwegs und wir freuen uns, dass wir als das Vorzeigetheaterprojekt zum Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ auf Fachtagungen, Drogenwochen, usw. eingeladen werden und sogar der Bundesdrogenbeauftragte die Schirmherrschaft über unseren kleinen Verein übernommen hat. Als zweites Standbein hat sich unser KlassenzimmerTheaterstück #machtlos entwickelt. Damit können wir noch flexibler und unabhängiger Aufklärungsarbeit für die Kinder betreiben.
Die GrOßeFreiheit e.V. wünscht sich den erfolgreichen Weg mit den Freundeskreislern
fortzusetzen und – oder gerade mit #machtlos noch um ein Vielfaches auszubauen.
Sprecht uns gern an. Online oder live auf dem Kongress im Frühjahr 2023 im Braunatal.
Presseartikel Freundeskreise NRW
Gescher, 29.05.2022 Günter Döker
Die Trinkeinheiten in der Coronazeit haben zugenommen. Die Abgeschiedenheit und das Homeoffice waren dazu grade zu einladend. Das schlimme an den neuen Trinkgewohnheiten ist, dass die neue Trinkmenge zum neuen Trinklevel – zum neuen Spiegel wird. Und wieder leiden die Kinder unter dem Verhalten ihrer Eltern und keiner kann ihnen helfen.